Ratgeber Top 6 Tipps zur richtigen Pflege von Kinderfüßen

Um eine gesunde Entwicklung gewährleisten zu können, sollten Kinderfüße richtig gepflegt werden. Denn bei einer falschen Fußhygiene kann es bereits bei Babys und Kleinkindern zu Fußpilz, eingewachsenen Fußnägeln oder Schweißfüßen kommen. Wir erklären, wie Ihnen die Pflege von Kinderfüßen richtig gelingt.

Pflege für Kinderfüße

Wissenswertes über Kinderfüße in Kürze:

  • Schon von Kleinauf gilt es, sich um die Pflege der Kinderfüße zu kümmern.
  • Wichtig sind atmungsaktive Materialien am Kinderfuß, damit sich keine Feuchtigkeit bildet.
  • Nach dem Baden immer gut abtrocknen, auch zwischen den Zehen.
  • Zehennägel müssen erst ab einem Alter von drei bis vier Monaten gekürzt werden.

Fußcreme

Direkt nach der Geburt denken Eltern kaum an die Pflege der kleinen Babyfüße. Stillen, wickeln, baden: Andere Dinge stehen im Vordergrund. Erst nach Wochen, wenn sich die ersten Nägel festigen, kommen Fragen rund um die richtige Pflege der Kinderfüße auf. Wann muss ich die Nägel schneiden? Wie muss ich die winzigen Füßchen pflegen? Welches Werkzeug hilft mir dabei? Mangelt es an Hygiene können Hornhaut, eingewachsene Fußnägel, Schweißfüße oder Fußpilz die Folge sein. Dabei ist es besonders wichtig, den Kinderfüßen viel Aufmerksamkeit zu schenken und sie richtig zu pflegen, denn sie werden Ihr Baby durch das weitere Leben tragen.

Die Füße Ihres Kindes haben deshalb eine besonders liebevolle Extra-Portion Pflege verdient - von Geburt an. Wir geben Ihnen Tipps für die Pflege von Kinderfüßen.

6 Tipps für die Fußhygiene und -pflege

Die meisten Babys kommen mit gesunden Füßen zur Welt. Doch damit das auch so bleibt, sollten Eltern auf die richtige Hygiene achten. Im Prinzip ist die Pflege von Kinderfüßen nicht kompliziert. Ein paar Dinge sollten Sie jedoch beachten, um die fortschreitende (gesunde) Entwicklung Ihres Babys zu unterstützen.

  1. Atmungsaktive Materialien wählen: Besonders im Sommer sorgen leichte Baumwollhemdchen oder-strampler dafür, dass Ihr Sprössling nicht zu sehr schwitzt – besonders an den Füßen.
  2. Ihr Baby braucht Freiraum: Zu enge Socken oder Strampler quetschen die Füße ein und rufen Unwohlsein bei dem Kind hervor. Setzen Sie lieber auf locker sitzende Kleidung.
  3. Die Zehenzwischenräume nicht vergessen: Wenn Sie Ihr Baby waschen oder baden, sollten Sie nicht die Stellen zwischen den Zehen vergessen. Wichtig: Haut hinterher gut trocknen.
  4. Cremen Sie die Kinderfüße nicht ein: Durch die Creme kann Feuchtigkeit zwischen den Zehen entstehen, was Fußpilz hervorrufen kann.
  5. Die richtige Seife ist die halbe Miete: Geeignet sind Badeöle, pH-neutrale Seifen oder rückfettende Badezusätze für Säuglinge. Von diesen Produkten benötigen Sie meist nur einen Tropfen.
  6. Barfußstrampeln erlaubt: Ihr Kind kann noch nicht gehen? Lassen Sie dennoch ausreichend Luft an die Füßchen – und das jederzeit. Gerade im frühen Kleinkindalter sollten Eltern Ihre Kinder gänzlich ohne Socken spielen und toben lassen. Der positive Nebeneffekt: Babys haben großen Spaß daran, Ihre Füße das erste Mal zu greifen, ihre eigene Haut zu spüren oder später beim Krabbeln zu erforschen. 

Fußnägel richtig schneiden

Erst nach den ersten drei bis vier Lebensmonaten entwickeln die Kindernägel ihre Festigkeit. Deshalb sollten Sie nicht schon vorher mit dem Schneiden der Fußnägel beginnen. Wenn es dann soweit ist, achten Sie darauf, die Nägel gerade abzuschneiden – und nicht zu kurz. Haben Sie keine Angst, mit dem richtigen Werkzeug kann nichts passieren: In der Drogerie gibt es speziell abgerundete Babynagelscheren, mit denen Ihnen die Prozedur leichter und sorgenfreier von der Hand gehen wird. Dennoch: Wählen Sie den richtigen Moment. Ihr Baby sollte ruhig und entspannt sein, wenn es ans Schneiden der Nägel geht. Gute Gelegenheiten bieten sich zum Beispiel nach dem Stillen oder wenn Ihr Kind durch ein Spielzeug (Beißring, Mobile) abgelenkt ist. Ihr Baby ist ein chronischer Zappelphilipp? Unser Tipp: Schneiden Sie die Nägel im Schlaf oder verwenden Sie eine Feile.

Fußkrankheiten bei Kindern

Fußpilz ist die am meisten verbreitete Fußkrankheit bei Kindern. Vor allem, wenn Ihr Sprössling oft ins Schwimmbad geht, schleicht sich schnell eine Pilzinfektion ein. Ist es zu einer Erkrankung der Kinderfüße gekommen? Suchen Sie in jedem Fall einen Arzt auf. Er kann eine gezielte Diagnose abgeben und Ihrem Kind gegebenenfalls ein passendes Medikament verschreiben.

Schweißfüße

Keine Angst, Schweißfüße sind keine Krankheit und eigentlich ganz natürlich. Denn Kinderfüße haben genauso viele Schweißdrüsen wie Erwachsene, jedoch eine viel kleinere Fußfläche. Dennoch können durch die andauernde Feuchtigkeit am Fuß Pilzinfektionen entstehen. Besonders bei Kindern, die viel Sport treiben oder viel draußen spielen, können Eltern darauf, achten, dass das Kind mehrere Schuhe zum Wechseln hat. So können die Schuhe gut auslüften. Vorsicht ist bei Synthetiksocken geboten, denn hier können sich besonders schnell Bakterien bilden. Verzichten Sie lieber darauf und greifen Sie zu atmungsaktiven Materialien. Diese sollten allerdings mehrmals am Tag gewechselt werden. Auch auf Lackschuhe sollte lieber verzichtet werden, weil der Schweiß nicht ablaufen kann.

Fußpilz

Hautpilzinfektionen verbreiten sich vor allem in Turnhallen oder Schwimmbädern, was dazu führt, dass der Fußpilz zu den häufigsten Fußerkrankungen bei Kindern zählt. Doch wenn eine Pilzinfektion umgehend bemerkt und behandelt wird, kann sie nach wenigen Wochen auch wieder überwunden sein. Jedoch sollten Eltern darauf achten, dass die Kinder in der Zeit einer Pilzinfektion nicht barfuß zu Hause herumlaufen, um eine Ansteckung zu vermeiden.   

Warze

Häufig sind Fußsohlen, Finger oder die Handflächen betroffen. Bei Warzen handelt es sich um gutartige Hautveränderungen, die durch Papilloma-Viren entstehen und Schmerzen beim Gehen verursachen können. In den meisten Fällen verschwinden Warzen von selbst. Ist dies nicht der Fall, kann ein Arzt die jeweilige Stelle mit etwa Salben, Pflastern oder Tinkturen behandeln. Damit es nicht zu einer Verbreitung oder Ansteckung kommt, sollten Warzen unter keinen Umständen aufgekratzt werden. 

Autor:
Michelle Ohl

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

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