Diese Hausmittel helfen Warze oder Hühnerauge?

Sie haben eine Warze bei Ihnen entdeckt? Oder ist es doch ein Hühnerauge? Lästig ist beides, keine Frage. Aber um die unschöne Erscheinung auch wirklich behandeln zu können, müssen Sie sich ganz sicher sein, um welches der beiden Hautleiden es sich bei Ihnen handelt.
Die besten Hausmittel gegen Hühneraugen

Symptome von Hühneraugen

Warzen werden durch das Papillomavirus (HPV) ausgelöst. Sie haben im Unterschied zu Hühneraugen keinen Hornhautkeil in der Mitte und wachsen nach außen, nicht nach innen. Warzen verursachen im Normalfall keine Schmerzen. Die einzige Ausnahme sind die sogenannten Dornwarzen, die sich meistens am Fuß bilden und Hühneraugen sehr ähnlich sehen. Sie wachsen meist auch ins Innere des Fußes und lösen so, durch den entstehenden Druck, Schmerzen aus. Ein Hühnerauge hingegen ist eine rundliche, scharf abgegrenzte Verdickung der Hornhaut, die nach innen wächst. In der Mitte dieser Hornhautwucherung ist ein gelblicher Hornkegel. Hühneraugen entstehen, wenn die Haut, die über einen Knochen spannt, dauerhaft einer zu hohen Druckbelastung oder Reibung ausgesetzt wird. Dies kann passieren, wenn man zu enges Schuhwerk trägt, High Heels oder Schuhe aus zu hartem Leder. Fußfehlstellungen wie Hallux Valgus können ebenfalls zu der Entstehung eines Hühnerauges beitragen, denn durch Deformationen oder knöcherne Auswüchse werden einzelne Stellen vermehrt belastet. Ebenso sind trockene Haut oder eine genetische Veranlagung zur Hornhautbildung Risikofaktoren für die Entstehung der ungeliebten Hühneraugen.

Am Anfang der Bildung eines Hühnerauges bildet sich z.B am Fuß eine Schwiele. Anschließend verhornen sich die obersten Hautschichten um eine Art Schutzpolster gegen die dauerhafte Belastung von außen zu bilden, da die Haut immer versucht, sich vor Verletzungen zu schützen. Doch mit der Zeit dehnt sich diese verstärkte Verhornung bis in tiefere Hautschichten und es entsteht ein zentraler, verhornter Dorn, der Schmerzen verursacht.

Verschiedene Formen von Hühneraugen

Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen von Hühneraugen. Unterschiedliche Arten von Hühneraugen können verschiedene Therapien erfordern.

  1. Clavus mollis (weiches Hühnerauge): entsteht zwischen sehr dicht stehenden, verformten Zehen und hat einen weichen, flachen Kern.
  2. Clavus durus: Hat einen harten, stark verdichteten Hornhautkern. Dieses Hühnerauge befindet sich meistens am äußeren Fuß.
  3. Clavus subungualis: Hühnerauge unter dem Nagel.
  4. Clavus vasculare: In diesem Hühnerauge befinden sich Blutgefäße, wodurch es beim Entfernen auch schnell zu einer Blutung kommen kann.
  5. Clavus neurovasculare: Ein sehr schmerzhaftes Hühnerauge, welches mit Nerven durchsetzt ist.
  6. Clavus neurofibrosum: Vor allem Fußsohle und Fußballen sind von diesem sehr großflächigen Hühnerauge betroffen.
  7. Clavus papillaris: Diese Hühnerauge ist durch einen weißen Rand gekennzeichnet. Es ist außerdem sehr schmerzhaft, da sich in der Mitte unter der Hornhautschicht eine Ansammlung von Flüssigkeit, zum Beispiel ein Bluterguss, befindet.
  8. Clavus miliaris: Wird auch als Pseudohühnerauge bezeichnet, da bei ihm keine Schmerzen auftreten und stellt deshalb eine Besonderheit unter den Hühneraugen dar. Es handelt sich um eine nicht tief reichende, runde Verhornung, die vor allem an Stellen auftritt, die keinem Druck ausgesetzt sind. 

Hausmittel gegen Hühneraugen

1. Arnika

Eine Arnika-Tinktur, die in jeder Apotheke erhältlich sein sollte, eignet sich zur schonenden Behandlung von Hühneraugen. Tragt die Tinktur einfach regelmäßig mehrmals am Tag sowie abends vor dem Schlafengehen auf. So löst sich die Hornhaut des Hühnerauges allmählich und darunter bildet sich neue, glatte Haut. Einen eventuell vorhandenen kleinen Hornhautdorn können Sie nach einem Fußbad vorsichtig entfernen.

2. Rosinen

Getrocknete Trauben sind ein altes Hausmittel: Die Beeren mit einem Wiegemesser grob klein schneiden, auf ein Stück Mullbinde legen, diese auf das Hühnerauge binden und über Nacht einwirken lassen. Mehrmals anwenden. Nach einigen Tagen löst sich die Hornhaut.

3. Essiglösung

Auch Essigwasser eignet sich perfekt zum Auflösen der Hornhaut von Hühneraugen. 3 EL Haushaltsessig mit 1 EL Wasser verdünnen, ein Wattepad eintauchen, etwas ausdrücken und auf das Hühnerauge legen. Bindet es dann mit einem Stück Mullverband fest. Erneuert die Auflage viermal täglich und lasst sie zusätzlich über Nacht einwirken. Nach einigen Tagen sollte sich dann die Hornhaut einfach entfernen lassen.

4. Klettenkraut

Bei Hühneraugen sind Kletten ein gutes Hausmittel. Übergießt 1 EL getrocknetes Klettenkraut mit 0,25 l siedendem Wasser und lasst es 10 Minuten zugedeckt ziehen. Tränkt ein Tuch darin, wirft es etwas aus und tragt es mehrmals täglich für jeweils 15 Minuten auf die betroffene Stelle auf.

5. Fußbad mit Teebaumöl

Macht Fußbäder mit Teebaumöl. Wenn Sie das Hühnerauge mit einem Bad mit Teebaumöl aufweicht, dann können Sie es ganz leicht nach einigen Tagen vorsichtig mit Bimsstein entfernen.

6. Mandelöl

Mit einem Gemisch aus Zitronensaft, Mandel- oder Olivenöl sorgen Sie für eine zarte und geschmeidige Haut. Die betroffene Hautstelle dafür jeden Tag sorgfältig damit einmassieren. Die Behandlung auch bei ersten Anzeichen der Besserung weiterführen.  

7. Aloe vera

Die Aloe vera ist nicht nur ein Feuchtigkeitsspender, sondern auch ein Hausmittel gegen Hühneraugen: Reibt dafür das Hühnerauge mit dem Saft der Heilpflanze ein. Führt diese Behandlung mindestens eine Woche durch.

8. Hühneraugenpflaster

Diese Pflaster erhalten SIe rezeptfrei in der Apotheke oder einer Drogerie. Hühnerpflaster helfen nicht nur bei der Entfernung von Hühneraugen, sie lindern auch den Schmerz und wirken der Ursache entgegen.

9. Hornhautraspel

Diese speziellen Raspeln erhalten Sie im Drogeriemarkt. Mit diesen Hornhautraspeln können Sie einzelne Hautschichten abtragen, sodass die Schwiele immer kleiner wird.

10. Zitronenscheiben

Alternativ können Sie auch eine Zitronenscheibe über Nacht auf das Hühnerauge einwirken lassen. Der Zitronensaft hat eine antiseptische Wirkung, durch die sich das Hühnerauge zurückbildet.

Aber Achtung!

Sollte das Hühnerauge Risse zeigen oder aufgekratzt sein, können Keime ins Innere gelangen. Diese können eine Blutvergiftung hervorrufen und Eiterungsprozesse oder Entzündungen auslösen. Sollten alle Behandlungsversuche fehl schlagen, weil beispielsweise das Hühnerauge zu tief ist, empfiehlt es sich, einen Arzt um Rat zu fragen. Als Diabetiker oder Rheumapatient sollten Sie generell bei allen Problemen an den Füßen einen Arzt aufsuchen.

Wie kann man Hühneraugen vorbeugen?

Die regelmäßige Entfernung der Hornhaut mit einem Bimsstein oder durch den Besuch einer professionellen Fußpflege schafft meist schon eine Abhilfe. Außerdem sollten Sie immer passende Schuhe tragen, damit keine zu hohe Druckbelastung entsteht und es gar nicht erst dazu kommt, dass die Haut ein Schutzpolster bilden muss.

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