Sport Muskelkater im Fuß richtig bekämpfen und vorbeugen

Nach einem intensiven Sportprogramm schmerzen am nächsten Tag bei Ungeübten häufig die Muskeln. Muskelkater kann man nicht nur in den Waden oder den Oberschenkeln, sondern seltener auch in den Füßen bekommen. Wir erklären, wie es dazu kommt und Sie das unangenehme Ziehen behandeln und vermeiden können.

Muskelkater im Fuß

Wissenswertes über Muskelkater im Fuß in Kürze:

  • Nach sportlicher Betätigung kann es zu Muskelkater kommen
  • In den Füßen befinden sich 32 verschiedene Muskeln, die nach dem Sport schmerzen können
  • Da die Füße zu den komplexesten Bewegungsorganen des Menschen gehören, können Schmerzen in den Füßen jedoch verschiedenste Ursachen haben
  • Schmerzen, die länger als vier Tage anhalten, sollten dringend ärztlich untersucht werden
  • Fußbäder und Massagen können Linderung verschaffen

Frau mit gelbem Ball

Den Muskelkater im Fuß behandeln

Ein Muskelkater lässt sich nicht mit Medikamenten behandeln. Scherzmittel können zwar vorübergehend Linderung verschaffen, helfen aber nicht gegen den „Kater der Muskeln“. Weit besser ist es, den Muskelkater durch gezielte Dehnübungen vor dem Sport entgegen zu wirken. Ähnlich wie die Waden oder die Oberschenkel, können auch die Füße durch gezieltes Stretching auf die Anstrengung vorbereitet werden. Wer die Durchblutung der Muskeln steigert, beschleunigt den Heilungsprozess nicht nur vor, sondern auch nach dem Sport. Warme Fußbäder, Massagen oder leichtes Stretching werden daher als angenehm empfunden. Ob das tatsächlich auch hilft, ist wissenschaftlich jedoch nicht belegt.

Dem Schmerz vorbeugen

Zerrungen oder Muskelkater im Fuß (oder anderen Körperregionen) können Sie am besten dadurch vermeiden, dass Sie Ihren Trainingsplan langsam und stufenweise steigern. So bereiten Sie Ihre Muskeln auf die Belastung vor. Jemand Ungeübtes sollte daher unter anderem auch keinen Marathon laufen. Gut ist ebenfalls ein regelmäßiges Training. Denn dieses verbessert die Koordination und je koordinierter Bewegungen ausgeführt werden, desto effektiver arbeiten die Muskeln zusammen.

Bei jedem Schritt arbeiten 32 Muskeln allein in den Füßen

Gerade für den Fuß bedeutet sportliche Betätigung wie Laufen oder Springen Schwerstarbeit. Schon beim Gehen wird er häufig um mehr als das eigene Körpergewicht belastet. Und beim Joggen verdoppelt sich diese Last noch. Neben 26 Knochen, 27 Gelenken plus Sprunggelenk, 107 Sehnen, Bändern und unzähligen Gefäßen, arbeiten bei jedem einzelnen Schritt auch 32 Muskeln. Und all das nur im Fuß. Klar, dass es danach zu Muskelkater im Bereich der Fußsohle oder des Fußballens kommen kann. Jeder Schritt tut dann weh.

Was ist eigentlich ein Muskelkater?

Bei Muskelschmerzen nach Anstrengung spricht man von einem Muskelkater. Früher dachte man, dieser wäre eine Folge der Übersäuerung von Muskeln. Heute weiß man, dass kleine Risse im Gewebe (auch als Mikrotraumen bezeichnet) die Ursache von Muskelkater sind. Diese Risse verursachen kleine örtliche Entzündungen, welche eine Verhärtung der Muskeln zur Folge haben. Diese verursachen den typischen Schmerz, den man in der Regel 12 Stunden nach der sportlichen Betätigung zum ersten Mal spürt. Seinen Höhepunkt erreicht das fiese Ziehen dann nach 24 bis 48 Stunden. Nach spätestens vier Tagen sollten die Schmerzen allerdings vorbei sein.

Andere Ursachen von Muskelkater im Fuß ausschließen

Im Grunde ist ein Muskelkater vollkommen harmlos. Die Füße gehören jedoch zu den komplexesten Bewegungsorganen des Menschen. Daher sind Fußschmerzen schwer einzuordnen. Was Sie als Muskelkater interpretieren, könnte daher auch eine Entzündung der Sehnen oder der Bänder oder gar eine Arthrose oder eine Knochenverletzung sein. Leichte Zerrungen verschwinden ebenso wie der Muskelkater nach wenigen Tagen. Um schlimmere Verletzungen oder Entzündungen auszuschließen, sollten Sie aber bei länger als vier Tage andauernden Beschwerden zum Orthopäden.

Autor:
Friederike Bannow

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

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