Fußpflege Sandalenfein: So kommen Ihre Füße in offenen Schuhen groß raus

Tschüss Wollsocken, hallo Sonnentage! Sind Ihre Füße schon sandalenfein? Jetzt ist der ideale Zeitpunkt für eine kleine Jahresinspektion. Wir haben die passenden Tipps, damit Sie in der Barfuß-Saison gut dastehen und Ihr Fundament groß rauskommt. 

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Den lieben langen Winter haben unsere nackten Zehen kaum das Tageslicht erblickt. Unbestrumpft ging es nur unter die Dusche. Sogar im Bett blieben die Socken meistens an. Doch die Jahreszeiten ändern sich, und mit den steigenden Temperaturen kommen die Vögel aus dem Zwitschern und die Pflanzen aus dem Erblühen nicht mehr heraus – während wir voller Vorfreude unsere Sommergarderobe hervorholen. Inklusive Sandalen, den „Präsentiertellern“ für unsere Füße.
 
Meist fällt erst dann auf, dass den zwei Körperteilen am unteren Ende noch ein wenig Pflege guttäte, bevor sie an die frische Luft dürfen. Sie waren einfach zu lange aus unserem Blickfeld verschwun­den. Klar, sorgfältig gepflegte Füße sehen schöner aus. Aber neben dem optischen Aspekt dreht es sich vor allem auch um Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit. Und dafür können Sie einiges tun.

Hornhaut – auf der faulen Haut gelegen

Wir cremen und salben täglich Gesicht, Hals, Dekolleté und Hände, den ganzen Körper – aber die Füße? Dabei gehört die Haut an den Fersen zu den besonders trockenen Zonen. Wann immer Sie stehen und gehen, entsteht durch Druck und Reibung die verdickte Hornhaut. Zunächst als Schutz. Doch bleibt sie unbeachtet, wächst sie über das gesunde Maß hinaus und verliert jede Elastizität. Im schlimms­ten Fall kommt es zu Schrunden (Rhaga­den), tiefen Einrissen der Haut, die Infek­tionen Tür und Tor öffnen. Besonders schmerzhafte Form: der Fersenriss.

Das hilft: Vorbeugen können Sie der zu starken Verhornung mit regelmäßigen Peelings und indem Sie die Stellen vorsichtig mit dem Bimsstein abrubbeln. Schwere Fälle überlassen Sie besser einer professionellen Fußpflegerin (Podologin). Bei ihr erhalten Sie auch spezielle Fußpflegeprodukte für jeden Bedarf, etwa um die Haut wieder zart zu machen (z. B. „Softening Balsam“ von Gehwol).

Wichtige Nagelschau

Etwa jeder sechste Erwachsene leidet unter Nagelpilz, ab 60 sogar fast jeder zweite. Wobei das „Leiden“ tückischerweise erst auftritt, wenn die Erkrankung schon so weit fortgeschritten ist, dass der befalle­ne Nagel seine Schutzfunktion für die Zehenspitze nicht mehr erfüllen kann. Bis dahin verläuft sie praktisch schmerzlos. Die Infektion heilt nicht von allein ab und ist höchst ansteckend. Sie erkennen Nagelpilz daran, dass sich der Nagel zunächst eintrübt und am obe­ren Rand kleine weißliche Streifen sichtbar werden. Später verdickt sich die Nagel­platte, die Oberfläche wird uneben, ver­färbt sich gelblich bis bernsteinfarben. Am Ende löst sich der Nagel vom Nagelbett ab.
 
Das hilft: Damit es nicht so weit kommt, sollte die Behandlung so früh wie möglich beginnen. Das erfordert einen medizinischen Nagel­lack mit Anti­-Pilz­-Wirkstoff und viel Ge­duld: Es dauert neun bis zwölf Monate, bis der Pilz verschwunden und ein heiler Nagel nachgewachsen ist. Eine aktuelle Vergleichsstudie zeigt bei wasserlöslichem Lack (z. B. „Ciclopoli“, in Apotheken) eine dreimal höhere Heilungs­rate als bei wasserfestem Lack. Die starke Leistung der wasserlöslichen Formel ba­siert darauf, dass sie den Wirkstoff bis tief in den Nagel transportieren kann. Zuvor muss weder die Nagelplatte angefeilt noch mit Nagellackentferner hantiert werden. Einfach den wasserlöslichen Lack auftra­gen, er trocknet nach wenigen Sekunden und bildet einen elastischen, unsichtbaren Film. Vor dem Schlafengehen lackiert, wandert der Wirkstoff über Nacht direkt zum Zielort. Am nächsten Morgen werden die Lackreste einfach mit warmem Wasser abgespült.

In der Hitze des Schuhs

French Manicure

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Schweißfuß­-Besitzer stecken in der Klem­me: Sie möchten den unangenehmen Ge­ruch verbergen, doch gerade geschlossenes Schuhwerk befeuert das heiße Klima noch, der Schweiß fließt umso stärker. Vor allem, wenn es sich um Plastikmaterial handelt, das keinen Luftaustausch zulässt. Besser: Schuhe aus Leder, Textil oder Funktions­faser.
 
Das hilft: Betroffene können zusätzlich Schuh­- und Fuß­-Deos verwenden und sollten keine Synthetik­-Strümpfe tragen. Auch Einlegesohlen aus Leder helfen, den Schweiß aufzusaugen, genauso wie Fuß­puder. Darf die Haut im Sommer in offe­nen Schuhen „atmen“, entsteht von vorn­herein weniger Schweiß. In seltenen Fällen steckt jedoch auch eine krankhafte Schweißproduktion da­hinter. Diese Hyperhidrose lässt sich bei­spielsweise mit Botoxspritzen behandeln. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Dermato­logen. Vielleicht kennt er auch schon die neueste Behandlungsmethode: Dabei werden die überaktiven Schweißdrüsen mithilfe von Radiofrequenzwellen deaktiviert (mehr Infos auf www.sweatform.de).
 

Starker Auftritt

Eingesperrt in feste Schuhe, verharren die Füße bewegungslos und rollen nicht richtig ab. Auf Dauer erschlafft die Muskulatur, Füße und Beine werden nur unzureichend durchblutet.
 
Das hilft: Gehen Sie zum Ausgleich zu Hause so oft wie möglich barfuß (ausgenommen Diabetikerinnen). Spezielle Fußgymnastik, zum Beispiel mit den Zehen ein Geschirrhandtuch hochheben oder mehrfach auf den Ballen auf- und abwippen, macht müde Füße schnell wieder munter – und belastbarer.
Autor:
Andrea Berning

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