Probleme in der Nacht Wenn die Füße uns den Schlaf rauben
Ein unruhiger, nicht erholsamer Schlaf oder einfach Probleme mit dem Einschlafen. In Deutschland leiden knapp 25 Prozent der Menschen unter Schlafstörungen. Dabei liegen sie nicht selten mehrere Stunden wach und fühlen sich am nächsten Morgen krank und gerädert. Nicht selten sind unsere Füße für die Probleme in der Nacht mit verantwortlich. Entweder sind sie zu kalt, zu heißt oder wir verspüren einen Bewegungsdrang, der kaum auszuhalten ist. Wie unser Füße unseren Schlaf beeinflussen können und uns im schlimmsten Fall den Schlaf rauben, haben wir an dieser Stelle für Sie zusammengefasst.
Füße lassen uns nicht schlafen
Nach einem langen und harten Arbeitstag wünschen wir uns doch sehr häufig nichts mehr, als dass wir uns in unser warmes Bett kuscheln und gemütlich einschlagen. Doch manchmal machen uns unsere Füße einen Strich durch die Rechnung. In manchen Fällen kann das sogar ernsthafte Folgen haben.
Wer nicht genügend Schlaf abbekommt, hat ein höheres Risiko für bestimmte Erkrankungen, wie etwa Herzinfarkte, Bluthochdruck oder Diabetes. Außerdem werden die Abwehrkräfte geschwächt.
Daneben kann sich ein unruhiger oder zu kurzer Schlaf negative auf die Psyche auswirken. Die Folge sind beispielsweise Depressionen.
Burning Feet Syndrom
Wenn die Füße uns beim Schlaf stören, kommt ein Problem zwar eher selten vor, aber dennoch kann es den Schlaf ungemein stören oder sogar verhindern: das Burning Feet Syndrom. Aus dem Englischen übersetzt, bedeutet es so viel wie „Brennende Füße Syndrom.
Symptome
Frauen leiden häufiger unter dem Burning Feet Syndrom als Männer. Meist tritt es in Verbindung mit der Schwangerschaft auf. Dabei handelt es sich um ein schmerzhaftes Brennen und Stechen in den Füßen. Oft wird es auch als Jucken oder Kribbeln beschrieben.
Es tritt eher als eine Art Anfall auf, und zwar in der Nacht. Vor allem die Fußsohlen sind dann von den Beschwerden betroffen. Nicht selten breiten sich die Symptome bis zu den Knöcheln oder sogar den Unterschenkeln aus.
Oft kommt es in der Folge zu Rötungen der Fußhaut. Menschen, die an dem Burning Feet Syndrom leiden, haben häufig auch das Restless Legs Syndrom, auf das wir später im Text noch eingehen werden.
Ursachen
Das Burning Feet Syndrom kann eine Reihe von verschiedenen Ursachen haben. Meist sind Fehlfunktionen peripherer Nervensysteme für die Beschwerden verantwortlich. Aus diesem Grund tritt das Syndrom oft in Verbindung mit Diabetes auf.
Ein Vitamin-B-Mangel ist bei den Betroffenen ebenfalls oft vorhanden. Manchmal kann auch eine genetische Veranlagung vorliegen. Oft kommen bei m Burning Feet Syndrom mehrere Ursachen zusammen. In der Regel handelt es sich um eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten.
Was hilft?
Als bewährt hat sich eine Kühlung der Füße erwiesen, beispielsweise in Form eines lauwarmen Fußbads, Umschlägen oder eines Kühlsprays. Umherlaufen und die Füße hochzulegen kann ebenfalls hilfreich sein. Paracetamol kann der Schmerzlinderung dienen. Ein Vitamin-B-Mangel kann mit entsprechenden Mitteln ausgeglichen werden.
Auch die Fußbekleidung tagsüber kann das Burning Feet Syndrom beeinflussen. Wählen Sie hierzu Socken und Schuhe, die den Füßen ausreichen Platz lassen, damit das Blut ungehindert zirkulieren kann.
Restless Leg Syndrom
Etwas bekannter und verbreiteter ist das sogenannte Restless Leg Syndrom. Übersetzt bedeutet es so viel wie ein „Syndrom der ruhelosen Beine“. 10 von 100 Menschen leiden darunter.
Symptome
Besonders bezeichnend für das Restless Leg Syndrom sind mehrere Merkmale.
- Sie verspüren einen unkontrollierbaren Bewegungsdrang in den Beinen. Oft geht dieser Drang mit unangenehmen Gefühlen, Stechen oder Krämpfen einher.
- Die Beschwerden verschlechtern sich sobald der Körper sich ausruhen möchte.
- Mit Bewegung verbessern sich die Symptome
- Sie treten meist nur abends und nachts auf.
Die Beschwerden sind so belastend für die Betroffenen, dass sie in der Nacht kaum ein Auge zu machen können.
Ursachen
Hier sind schwangere Frauen ebenfalls sehr häufig betroffen. Unter anderem kann die Veränderung im Hormonhaushalt mit dem Restless Leg Syndrom zusammenhängen. Daneben können Nervenschäden, eine fortgeschrittene Nierenschwäche, Eisenmangel oder die Einnahme bestimmter Medikamente für die ruhelosen Beine in der Nacht sorgen.
Was hilft?
Um dagegen vorzugehen, können Sie ähnlich vorgehen wie beim Burning Feet Syndrom. Zudem sollten Sie im Alltag auf ausreichend Bewegung achten. Eine gesunde Schlafhygiene ist ebenfalls hilfreich. In manchen Fällen können Sie mit Medikamenten gegen die Beschwerden vorgehen. Dazu sollten Sie jedoch mit Ihrem Hausarzt Rücksprache halten.
Schlafprobleme durch Bewegungen der Gliedmaßen im Schlaf
Weitere Schlafprobleme können in der Nacht entstehen, wenn Sie es nicht einmal merken. Die Füße und Beine können sich während des Schlafs teils heftig bewegen. Dadurch leidet wieder die Qualität des Schlafs. Vor allem ältere Menschen leiden darunter. Zu den Ursachen ist bislang sehr wenig bekannt. Möglicherweise können aber Stress sowie Genussmittel, wie Alkohol, Zigaretten oder Kaffee, die Symptome verstärken.Kalte Füße können ebenfalls für Probleme in der Nacht sorgen
Im Gegensatz zum Burning Legs Syndrom können uns kalte Füße ebenfalls den Schlaf rauben. Sie können ein Hinweis für chronische Gefäßschäden sein. Kalte Füße in der Nacht kommen deshalb oft bei Rauchern und Diabetikern vor. Auch Hormonstörungen können die Wärmeregulation in den Füßen beeinflussen. Mit regelmäßigen Saunabesuchen und Wechselbädern können Sie jedoch gegen kalte Füße vorgehen und gleichzeitig Ihre Abwehrkräfte stärken.
Wir wünschen Ihnen einen ruhigen und erholsamen Schlaf.
Hinweis zu medizinischen Beiträgen:
"Artikel mit medizinischen Inhalten dienen ausschließlich zu Zwecken der allgemeinen Information. Sie sind nicht zur (Selbst-)Diagnose und Behandlung individueller Erkrankungen und medizinischer Indikationen geeignet. Insbesondere können sie die Untersuchung, Beratung oder Behandlung durch einen zugelassenen Arzt oder Apotheker nicht ersetzen. Eine Beantwortung individueller Fragen erfolgt durch die Artikel nicht.“