Wassereinlagerungen verhindern Tipps gegen Wasser in den Beinen

Schmerzen durch geschwollene Beine, Füße, Knöchel oder Hände sind für Sie nichts Neues? Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps für eine schnelle Linderung.
Tipps gegen Wasser in den Beinen

Ursachen der Wassereinlagerungen

Viele von uns kennen das: Wasser in den Beinen. Insbesondere im Sommer entstehen Wasseransammlungen im Körper, sodass Extremitäten schnell anschwellen und Schmerzen auftreten können. Betroffene leiden unter den Schmerzen bei oder nach jeder Bewegung. Nach langem Sitzen und bei Wärme können die Beschwerden zunehmen. Besonders abends, nachdem viele einen langen Tag auf den Beinen hinter sich haben, klagen Betroffene über geschwollene Beine und Füße. Spannungsgefühle kommen durch die Schwellungen häufig noch hinzu.

Ursachen der Wassereinlagerungen

Die Ursache für die vermehrte Flüssigkeitsansammlung in den Beinen oder Füßen kann viele Gründe haben. Sobald eine Fremdeinwirkung Einfluss auf den Stoffwechsel und die Gefäße hat, besteht beispielsweise die Gefahr, dass das Druckverhältnis der Körperflüssigkeiten aus dem Gleichgewicht gerät und es so zu Wassereinlagerungen kommt. Es ist daher umso wichtiger, dass Sie sich zusammen mit Ihrem Arzt zusammensetzt und sich gründlich Gedanken über Ihre Vorgeschichte und die jetzige, gesundheitliche Situation machen. Nur so können mögliche Ursachen für die Wassereinlagerungen in Betracht gezogen oder ausgeschlossen werden.

Als Auslöser für die Beinödeme kann das Bindegewebe (Faszien) in den Beinen, genauer gesagt in den Waden, verantwortlich sein. Das Gewebe ist dort sehr fest und eng gepackt, sodass es leicht zu Verklebungen oder Verdrehungen innerhalb des Bindegewebes kommen kann. Die Verklebungen oder Verdrehungen erhöhen das Risiko, einen Lymphstau zu bekommen. Die Folge: Wasser sammelt sich an und kann nicht wie normal bis in den Fuß ablaufen.

Durch ungünstige Haltungen oder Spannungen kann es eine weitere Engstelle für die Beingefäße unter dem Leistenband geben. Hierbei kommt es ebenfalls zu einem erschwerten Rück- und Zufluss des Wassers. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass konkret die Verschlüsse der Gefäße untersucht und auf Krampfadern, Lymphödeme und chronische Durchblutungsstörungen untersucht wird.

Weitere mögliche Ursachen für Ödeme liegen bei einer Schwangerschaft, Operationen, einem Unfall, der Einnahme oder des Missbrauchs mancher Medikamente sowie Nahrungsmittelallergien vor. Dort sind die Ödeme allerdings allergisch bedingt. In diesem Fall entstehen die Schwellungen meist durch die Freigabe des Botenstoffes Histamin, welcher für die Durchlässigkeit der Blutgefäße zuständig ist und dadurch die Wassereinlagerungen im Gewebe bedingt.

Aber auch Erkrankungen wie die der Schilddrüse, des Stoffwechsels (Diabetes), der Niere (Nierenversagen oder eine Nierenentzündung) und der Leber (Leberzirrhose, Stauungsleber oder Leberkrebs) können aufgrund von Durchblutungsstörungen mögliche Ursachen für Wasser in den Beinen oder Füßen sein.

Ein Bewegungs- und Ernährungsmangel kann ebenfalls für die Bildung von Ödemen in Betrachtung gezogen werden. Das Herz-Kreislauf-System wird durch den Mangel an Bewegung und nährstoffreicher Ernährung nicht mehr richtig auf Trab gehalten, sodass die Durchblutung negativ beeinträchtigt wird und Schwellungen an den Beinen oder Füßen zum Vorschein kommen können.

Die besten Tipps und Hausmittel gegen eine Wassereinlagerung im Bein, Fuß, Knöchel oder in der Hand findet Ihr auf der nächsten Seite.

Tipps und Hausmittel gegen Beinödeme

Sind Beine, Füße oder Knöchel angeschwollen und schmerzen, ist oft Wasser in den Beinen der Auslöser dafür. So lange keine ernsthaften Erkrankungen vorliegen, gibt es viele Hausmittel, die zur Linderung der Schmerzen beitragen können. Die Mittel regen den Lymphabfluss aus den Beinen an und verbessern ihn.

  • Eine vollwertige und vitaminreiche Kost mit frischem Obst und Gemüse ist bei Wassereinlagerungen ein hilfreicher Ansatz. Sauerkraut, Sellerie, Gurken, Kürbis, Kartoffeln, Wassermelone, Himbeeren, Weintrauben und Johannnisbeeren sind in Ihren Mahlzeiten hervorragend aufgehoben. Sie wirken entwässernd und versorgen den Körper zusätzlich mit wertvollen Vitaminen.
  • Wacholderbeeren sorgen vermehrt in Entwässerungstees für eine verstärkte Harnausscheidung und vermindern auf diese Weise Ödeme. Auch wenn es etwas merkwürdig klingt, aber es ist wichtig, dass Ihr viel trinkt, denn so gelangen die Giftstoffe am besten aus Ihrem Körper und das Wasser in den Beinen oder Füßen wird reduziert.
  • Schüßler Salze wie Nr. 8 Natrium chloratum und Nr. 10 Natrium sulfuricum können bei Wasserstau in den Beinen abwechselnd eingesetzt werden. Die Natriumverbindungen regulieren den Wasserhaushalt und entwässern den Körper.
  • Heilpflanzen können Ihnen ebenfalls helfen. Die Rosskastanie beispielsweise (erhältlich im Reformhaus und in Apotheken) enthält den wichtigen Wirkstoff Aescin, dieser wirkt ödemhemmend und reduziert die Flüssigkeit. Aber auch Wacholder und Steinklee verbessern den Lymphfluss, regen den venösen Rückfluss an und lindern die Beschwerden.
  • Wechselduschen helfen Ihnen, indem sie Ihren Kreislauf und Ihre Durchblutung anregen und auf Trab halte
  • Ein Bittersalzbad hilft, überschüssige Flüssigkeit und Giftstoffe aus Ihrem Körper zu entfernen. Gebt zwei Tassen Bittersalz (erhältlich in der Apotheke) in warmes Wasser und badet für etwa zehn Minuten darin. Wiederholt das Bad ca. drei Mal pro Woche. Achtet darauf, dass das Wasser nicht zu warm ist, denn Hitze begünstigt Wassereinlagerungen.
  • Es gilt als eines der einfachsten und bekanntesten Mittel: Die Beine hochzulagern. So beugt Ihr einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung der Beinvenen vor und fördert den Rückfluss der Flüssigkeiten aus dem Gewebe.
  • Achten Sie auf Ihre Atmung. Atmet dafür tief ein und gezielt in den Bauch aus, dass kann den Abfluss der Flüssigkeiten positiv beeinflussen, indem Verklebungen gelöst werden.
  • Wenn Ihr am Tag schon viel gesessen habt, bewegen Sie Füße, um einen Bewegungsmangel zu vermeiden. Folgende Übungen könnten Ihnen bei der Entwässerung helfen: Strecken und ziehen Sie Ihre Füße im Wechsel an oder wippt von den Zehenspitzen auf die Hacken hin und her.
  • Eine Blackroll hilft Ihnen dabei, die Verklebungen in den Faszien zu lösen. Legen Sie dafür die Black Roll oder alternativ ein Nudelholz unter die betroffene Stelle und rollen Sie sich langsam auf und ab.
  • Aber auch ein bequemes Schuhwerk ist unabdingbar. Tragen Sie Schuhe, die Ihren Fuß nicht einengen, um einen natürlichen Flüssigkeitsabfluss gewähren zu können.
  • Sollten all die natürlichen Therapien nicht helfen, gehen Sie zu Ihrem Arzt und lassen Sie sich umfangreich beraten, ob und inwiefern es Sinn machen würde, entwässernde Medikamente oder eine manuelle Lymphdrainage verschrieben zu bekommen.
Unter Umständen kann sich hinter dem Wasser in den Beinen, Füßen oder Händen eine Krankheit verbergen. Geht in jedem Fall zum Arzt und lassen Sie sich gründlich untersuchen, um mögliche Entzündungen und Erkrankungen wie eine Venenschwäche, Durchblutungsstörungen oder Infektionen ausschließen zu können. Sind beide Beine oder Füße von Schwellungen betroffen, kann eine Schilddrüsenunterfunktion, Krebs, Herz- und Nierenschwäche, Lebererkrankung oder Diabetes der Grund dafür sein. Vorsorge ist in jedem Fall die beste Sorge!
Autor:
Mareike Schumacher

Hinweis zu medizinischen Beiträgen:

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